Jeder Prüfer sieht nach der Fahrt viel lieber lachende Gesichter. Leider lassen sich aber negative Prüfungsergebnisse nicht immer vermeiden. Der Fahrprüfer legt während der Fahrt ein genaues Prüfungsprotokoll an. Sollte die Prüfung nicht ganz so gut ablaufen und daher eine Wiederholung notwendig werden, erhalten Sie einen Durchschlag, um sich mit Unterstützung Ihres Fahrlehrers für die nächste Prüfungsfahrt noch gezielter vorbereiten zu können.
Ein Kandidat besteht die Fahrprüfung nicht, wenn er:
- Einen Abbruch wegen schwerer Gefährdung erforderlich macht
- Mehr als zwei schwere Fehler begeht. Dabei reicht bereits ein leichter Fehler zuviel aus
Für die Beurteilung gilt folgender Umrechnungsschlüssel für Fehlerkategorien:
- 3 leichte Fehler stellen 1 mittleren Fehler dar
- 3 mittlere Fehler stellen 1 schweren Fehler dar
Motorradprüfungen werden schon vor Beginn der Fahrübungen als nicht bestanden gewertet, wenn der Kandidat ohne vorschriftsmäßigen Helm (Helm ohne Prüfplakette oder mit nicht geschlossenem Kinnriemen) oder ohne geeignete Kleidung (festes Schuhwerk, Motorradhandschuhe, feste Jacke mit langen Ärmeln und feste, lange Hose) antreten möchte und die unvollständige Ausrüstung selbst nach einem Hinweis des Prüfers nicht korrigieren kann.
Die Prüfung endet bereits nach den Fahrübungen mit einem negativen Ergebnis, wenn der Prüfungskandidat
- Die Fahrübungen nicht alleine im Fahrzeug absolviert
- Die Durchführung einer geforderten Übung ablehnt
- Bei den Fahrübungen drei oder mehr Stangen, Hütchen etc. überfährt
Außerdem endet die Prüfung negativ, wenn der Prüfungskandidat
- Ein Nachschulungsdelikt (§ 4 Abs. 6 FSG) begeht
- Ein Vormerkdelikt (§ 30a Abs. 2 FSG) begeht. Danach wird die Prüfung sofort abgebrochen
- Die zulässige Höchstgeschwindigkeit grundlos deutlich unterschreitet oder um mehr als 20 km/h überschreitet
Die Wiederholungsfrist für "Durchfaller" beträgt immer – nach Maßgabe der freien Prüfungsplätze – mindestens zwei Wochen.
Der "Psychotest" winkt nach vier praktischen Misserfolgen, wenn Zweifel an der kraftfahrspezifischen Leistungsfähigkeit, vor allem bei Intelligenz und Erinnerungsvermögen, bestehen.